Columbos Schwäche für Schokoküsse
Wenn wir im Haus Schokoküsse haben, wie es politisch korrekt jetzt heißt?, ist Columbo ganz hibbelig. Denn er liebt diese fluffigen dunklen Gesellen, deren matronenhafte Figur der von tante Lotte so ähnelt: Kräftig, stabil, rundum unumstößlich. In einem unbewachten Augenblick, zum Beispiel beim Verabschieden der Gäste, schleicht er sich wie ein Panther an dne Tisch, auf dem die bis jetzt unerreichbaren Süßigkeiten standen. Zuerst schnüffelt er nur so rum, schaut dabei betont desinteressiert, dann robbt er isch langsam näher, immer noch das Pokerface in Person. Plötzlich aber, in Sekundenschnelle stößt er zu wie ein Frosch beim Fliegenfangen: Blitzschnell, zielsicher und gierig! Kommen wir dann wieder ins Wohnzimmer, fehlt ein Schokokuss – manchmal nicht nur einer, je nachdem wie lange sich die Gäste zur Tür hinausgedreht haben mit Bussi hier und Bussi da… Verräterisch aber sind die Kuhartigen fleckigen braunen Spuren auf seinem Gesichtchen, etwas Zuckerschaum hängt noch an seinen Barthaaren. Aber sonst ist ihm nichts zur Last zu legen, denn alle Beweise sind konsequent vernichtet … ;-)
In diesem Sinne: Guten Appetit allen Zwei- und Vierbeinern!
Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer!
Erschöpft komme ich nach Hause. Ich schließe die Tür auf, streife meine Schuhe von den geschwollenen Füßen und … erstarre. Denn, ich bin nicht allein. Ein dumpfes Geräusch erfüllt die Räume. Wer verdammt noch mal ist in meiner Wohnung?! (Bibber, zitter …) Meine weit aufgerissenen Augen versuchen vergeblich das Dunkel zu durchdringen. Panisch tastet meine Hand nach dem Lichtschalter. Die tierischen Laute werden stärker. Ich versuche durchzuatmen, doch die Horror-Vorstellungen von monströsen Kreaturen in meinem Wohnzimmer schnüren mir die Kehle zu. Schließlich erreiche ich die Küche. Vorsichtig linse ich um die Ecke, versuche etwas zu entdecken, doch alles, was meine Sinne erfassen, ist dieses schrecklich schnarrende Grunzgeräusch. Halb ohnmächtig lehne ich mich an die Wand und warte darauf, dass dieses Ding sich auf mich stürzt und brutal zerfleischt. Doch stattdessen geht das rhythmische Grunzen und Knarren weiter … Und plötzlich denke, ich stehe im Wald: Ich vernehme ein Sägen, als würde der gesamte regionale Baumbestand gerodet … Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Ohren äh Augen: Der Übeltäter im Zimmer ist kein lauerndes außerirdisches Monster, sondern mein sehr irdischer, schlafender Vierbeiner-Freund; wir nennen ihn auch SCHNARCHIbald!
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